Erikablüte am Mittagkogel & Gulsenberg

938m, 913m | Gulsen/Seckauer Tauern, Steiermark

„Fetzblauer“ Himmel, grüner Wald und violetter Erika


Jedes Jahr zwischen Februar und März verwandelt sich das Gebiet rund um den Mittagkogel und Gulsenberg in ein farbenprächtiges Meer aus Erikablüten. Die Wanderungen in diesem ehemaligen Bergbaugebiet sind unschwierig und entlohnen mit wirklich fantastischen Eindrücken der dortigen Flora. Wie immer gilt: wer sich an die Wege hält, schützt dieses Naturspektakel auch für andere.

Es gibt viele Möglichkeiten auf die beiden höchsten Punkte am Gulsen, den 938 Meter hohen Mittagkogel und den 25 Meter niedriger gelegenen Gulsenberg zu kommen – wir entschieden uns an diesem Tag für den Aufstieg über den Forstweg, der kurz nach der Autobahnbrücke beginnt und den Abstieg über einen gut erkennbaren, aber doch recht steilen Steig zwischen Mittagkogel und Gulsenberg. 

So folgten wir dem Forstweg für einige Höhenmeter und entschieden uns auch beim möglichen Einstieg in einen Steig, der am Rücken auf den Mittagkogel führt, für ein Weiterwandern auf dem Forstweg. Dafür wurden wir mit herrlichen Blicken auf Kraubath und die umliegende Gegend belohnt – perfekte „Flugverhältnisse“ sorgten dafür, dass meine Drohne nicht lange im Rucksack blieb. Einige Stellen des Weges waren durch ihre schattige Lage noch teilweise recht eisig, mit etwas Vorsicht war das allerdings kein Problem. Nach etwas mehr als drei Kilometern folgten wir bei einer Kehre dem Weg geradeaus, um nach wenigen Metern auf einen anderen Forstweg zu gelangen, der wenige Minuten später enden sollte. Dort drehten wir links ab und stellten uns den letzten, recht steilen knapp 100 Höhenmetern, die uns zum Gipfelsieg fehlten.

Kurios: auf dem auf der Karte eingezeichneten Mittagkogel ist ein kleines Kreuz montiert – bei diesem posierten wir für unsere Gipfelbilder. Danach teilte sich unsere Gruppe – ein Teil stieg über den vorhin erwähnten Steig über den Rücken ab, der andere Teil wanderte noch weiter in Richtung Gulsenberg. Nach einigen Minuten entdeckten wir auf einer Anhöhe ein weiteres Kreuz, hier mit Vermerk „Mittagkogel“ – welcher war/ist nun der richtige? Glaubt man diversen Wanderkarten, dann dürfte unser erster Gipfel der Mittagkogel gewesen sein – zu 100% sicher bin ich mir aber nicht…

Sei es wie es sei – wir genossen die warmen Temperaturen und das wirklich schöne Farbenspiel aus „fetzblauem“ Himmel, dem bereits intensiven Grün des Waldes und dem violetten Erika. Am Gulsenberg angekommen machten wir kehrt und stiegen wenig später rechts in Richtung Bundesstraße ab. Das gesamte Gebiet ist nicht markiert, die Wege und Steige sind aber weitestgehend gut erkennbar. Es sei angemerkt, dass der Abstiegsweg recht steil ist: bei nassen Verhältnissen ist hier Vorsicht geboten. Will man den steilen Steig meiden, so bieten sich einem auch andere Möglichkeiten – zum Beispiel ist ein Abstieg auf der Westseite des Gulsen möglich. Die etwas mehr als 300 Höhenmeter, die es bis zur Straße sind, verliert man deshalb aber umso schneller. Uns kamen beim Abstieg eine Vielzahl an Wanderern entgegen – der Aufstieg über diesen Steig ist aber definitiv schweißtreibend. Bei der Bundesstraße angekommen, mussten wir dieser nur mehr bis zu unserem Auto folgen, um diese perfekte „Frühlingstour“, zu beenden. 

 

Infobox
Start - Ziel:an der Bundesstraße L518
gegenüber dem Hartsteinwerk Preg
Höhenmeter:450
Distanz (km):7,8
Gehzeit (exkl. Pausen):2-3h
GPX-File Download:Link

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