2.474m | Wölzer Tauern, Steiermark
Grandioses 360°-Panorama am beliebten „Winterberg“!
Als Skitourenberg ist der Greim weit über die steirischen Landesgrenzen hin bekannt, zu verlockend ist der aussichtsreiche Aufstieg und sehr lohnend die Abfahrt durch die, bis in den Frühsommer schneeführende, Greimrinne. Doch auch im Sommer ist ein Aufstieg auf den fast 2.500 Meter hohen Gipfel sehr empfehlenswert. Mehrere Routen führen um die Region der Greimhütte, des Greims und Schöneben – es dürfte also für jeden Wanderer etwas dabei sein.
Um kurz nach 5 Uhr morgens geht es für Jacky und mich am ersten Sonntagmorgen des Monats Juni in Richtung Oberwölz und dann weiter bis zum Parkplatz auf der dauerhaft geschlossenen Greimhütte. Dorthin führt eine gut befahrbare, wenn auch teils schottrige Straße – Parkplätze sind zu Genüge vorhanden. Es ist 6:15, als wir unsere Rucksäcke schultern und den Gipfel, der sich uns bereits vom Parkplatz aus voll und ganz präsentiert, in Angriff nehmen. Wir haben die Greim-Gipfelrunde auf unserem Zettel und folgen der Beschilderung, sowie stets gut sichtbaren Markierungen. Außerdem ist der Weg auch gut ausgetreten – verirren ist bei Schönwetter definitiv ausgeschlossen. Nach zirka 20 Minuten folgen wir dem Wanderweg 929 nach rechts und steigen die nächsten Höhenmeter etwas steiler empor. Wir gelangen in weiterer Folge auf den Grat des Greims und folgen diesem über mehrere Erhebungen. Stetig begleitet werden wir dabei mit Ausblicken zu den Seetaler Alpen, sowie in den nahegelegenen Eselsberggraben und den Gipfeln, die dahinter aufragen. Mit jedem gewonnem Höhenmeter zeigen sich im Osten mehrere Bergspitzen, darunter die höchsten Vertreter der Seckauer Alpen.
Wir lassen uns Zeit, legen jede Menge Fotostopps ein und genießen die Ruhe – wir sind im Aufstieg allein unterwegs und auch ein Blick auf den Parkplatz zeigt, dass seit unserer Ankunft nur ein einziges Auto dazugekommen ist. Wir folgen dem Gratverlauf, der sich immer unschwierig präsentiert und sind nach zwei Stunden reiner Gehzeit am 2.474 Meter hohen Greim angekommen. Besonders schön: im Vorjahr wurde die Jesus-Figur am Kreuz erneuert – eine wirklich hervorragende Schnitzarbeit, die hier vollbracht wurde. Es ist etwas windig, aber angenehm warm, somit steht einer ausgedehnten Pause und einigen Flugaufnahmen nichts im Wege. Besonders die Blicke in Richtung Rettlkirchspitz und den „dahinter stehenden“ Deneck und Großen Knallstein haben es mir angetan. Zum Greifen nah scheinen der Talkenschrein und der Schoberspitz – die beiden Gipfel sind aus dem Eselsberggraben in 2-3 Stunden zu erreichen.
Nach einer knappen Stunde Rast marschieren wir weiter und halten uns, wie bereits eingangs erwähnt, an die Beschilderung „Greim-Gipfelrunde“. Der Abstieg erfolg zuerst etwas steiler, nach zirka 250 Höhenmeter wird das Gelände aber flacher und wir wandern einen breiten Rücken in Richtung Süden. Am Sandkogel nutze ich die Bedingungen nochmals für ein paar schöne Luftaufnahmen, ehe Jacky und ich weiter in Richtung Parkplatz „Schöneben“ marschieren. Dort angekommen, biegen wir links ab und halten uns an einen schönen Wanderweg, der durch traumhaftes Waldgelände führt. Nach einer knappen Dreiviertelstunde erreichen wir wieder den Parkplatz bei der Greimhütte und beenden eine wirklich lohnenswerte Rundtour.
Jacky meinte am Gipfel sogar: „Das ist jetzt mein neuer Lieblingsberg“. In der Tat: die Gipfelrunde, die komischerweise schwarz markiert ist, bietet alles, was man sich als Genusswanderer wünscht. Schöne Landschaft, einen nicht allzu langen und beschwerlichen Aufstieg und ein wirklich grandioses Gipfelkreuz. Wer sich einige Höhenmeter sparen will: vom Parkplatz Schöneben sind es um die 60 Höhenmeter weniger, dafür legt man etwas mehr Kilometer zurück. Aber egal welche Variante man wählt – der Greim wird einen nicht enttäuschen.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Greimhütte |
Höhenmeter: | 825 |
Distanz (km): | 8,5 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 3-4,5h |
GPX-File Download: | Link |
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