1.645m | Totes Gebirge, Steiermark
Auf den Aussichtsposten hoch ober Tauplitz
Das Tote Gebirge bietet eine schier unendliche Anzahl an Gipfeln: einige davon sind arrivierten Bergsportlern vorbehalten, viele andere jedoch sind auch für Genusswanderer erreichbar. So auch der Gwendlingstein (oder Gwöhnlistein), östlich des kleinen Ortes Tauplitz. Er markiert den westlichsten Punkt des kleinen Kamms, der von Westen über den Hechlstein bis zum Bärenfeuchtmöbling führt.
Mit dem Gindlhorn, Hechlstein, Großen Tragl, Tressenstein und dem Lawinenstein haben wir im Umkreis des Ortes Tauplitz bereits einige Gipfelsiege feiern dürfen. Mit dem Gwendlingstein stand noch ein unschwieriges, aber dafür sehr aussichtsreiches Ziel auf unserer Liste. Ideal um sich für die Hochsommertouren und den Bergherbst wieder etwas fit zu machen.
Somit geht es Mitte Mai für Jacky und mich wieder einmal ins Ennstal – gefühlt stehen 50% meiner bisher erreichten Gipfel im Nordwesten der Steiermark. Das soll aber keinesfalls negativ assoziiert werden – wir mögen diese Gegend sehr gern, da sie vor allem eins ist: abwechslungsreich. Natürlich spielt es auch eine Rolle, dass meine Bergbuddies aus dieser Ecke kommen, eine davon ist auch heute wieder mit dabei. Also packen wir Xenia quasi am Straßenrand ein und fahren bis zum Wörschachwalderhof. Wir sind etwas spät dran, erst kurz vor 9 Uhr schultern wir unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg.
Stets dem Wanderweg 297 folgend, wandern wir in nördlicher Richtung, mäßig steigend, zuerst der Straße entlang und folgen dann weiter einem markierten Weg in den Wald. Geschützt vor der Sonne steigen wir in angenehmem Tempo auf und erreichen nach einer knappen halben Stunde eine Kreuzung, bei welcher uns nun links halten. Will man den Hechlstein vom Osten her bezwingen, muss man sich hier rechts halten. Weiter geht es für uns auf einer Forststraße – es ist nun knapp 10 Uhr, als wir diese verlassen und der Beschilderung „Hechlstein Westgrat, Gwendlingstein Normalweg“ rechterhand in den Wald folgen. Nun steilt es etwas an und wir gewinnen bis in die Einsattelung zwischen Hechlstein und Gwendlingstein – genannt „Struwin“, rasch an Höhe. Auf diesem auf 1.521 Meter hoch gelegenen Sattel biegen wir links ab und wandern in weiterer Folge etwas auf uns ab, immer in westlicher Richtung. Keine halbe Stunde später stehen wir dann mutterseelenalleine auf dem Gwendlingstein – erste Reihe fußfrei vor dem mächtigen Grimming, dem Beherrscher des Ennstals.
Die Temperaturen sind recht angenehm, so können wir die ausgedehnte Gipfelraus, samt traumhaftem Panorama, in vollen Zügen genießen. Nach einer halben Stunde macht sich das Wandertrio wieder auf den Weg, nun geht es über den Südanstieg. Tipp: wählt diesen im Aufstieg. Über kleine felsige Steilstufen geht es bergab, man sollte hier dann doch bei der Sache sein. Keine 30 Minuten später ist der erste Part des Abstiegs hinter uns und wir wandern nun wieder entspannt und Waldwegen, sowie Forststraßen folgend in Richtung Ausgangspunkt. welchem wir um kurz nach halb 2 Uhr nachmittags erreichen.
Wie bereits vorhin erwähnt: hat man die Wahl, dann sollte man den Südanstieg im Aufstieg ins Auge fassen, denn der Abstieg über den Normalweg ist um vieles entspannter. Die unschwierige Rundtour auf den Aussichtsposten am Eingang ins Ausseerland kann jedem Genusswanderer ans Herz gelegt werden. Bei schönem Wetter kommt man hier voll auf seine Kosten.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz Wörschachwalderhof |
Höhenmeter: | 600 |
Distanz (km): | 9 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 2,5-4h |
GPX-File Download: | Link |
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