2.081m, 1.870m | Hochschwab/Trenchtling, Steiermark
Auf den höchsten Punkt des Trenchtlings
Der Hochturm ist mit 2.081 Metern die höchste Erhebung des Trenchtling-Massivs und ist über drei Varianten erreichbar. Eine führt ausgehend vom Wirtshaus Hiaslegg über den Edelweissboden, eine von der Lamingalm und den Lamingsattel und die andere vom Präbichl über den Lamingsattel. Ein Aufstieg auf den Gipfel lohnt sich allemal.
Flo und ich starteten um kurz vor acht Uhr vom Präbichlparkplatz in den Handlgraben und bogen nach einigen Minuten rechts in Richtung Trenchtling und zur Oberen Handlalm ab. Die Abzweigung ist ideal beschildert und führte uns an der Oberen Handalm vorbei und weiter in ein gut markiertes Waldstück. Etwas mehr als 400 Höhenmeter legten wir vom Parkplatz bis zum 1.677 Meter hohen Lamingsattel zurück. Hier bieten sich dem Wanderer viele Möglichkeiten: geradeaus führt der Weg zur Lamingalm, folgt man der Beschilderung nach links, dann erreicht man nach einigen Minuten zum Hirscheggsattel, von welchem aus Wege auf den Polster und die Vordernberger Griesmauer führen. Wir hielten uns rechts und stiegen durch gut ausgeschlägerte Latschengassen auf. Nach wenigen Minuten kamen wir zur Kreuzung, wo rechts der Weg zur Leobner Mauer führt. Zuerst sollte aber der höhere Gipfel eingesammelt werden. Wir folgten der „langen Gasse“ und brachten auch einige felsige Passagen und Hangquerungen hinter uns. Hier sollte man durchaus konzentriert bei der Sache sein – ausgesetzt ist das Terrain allerdings nicht. Etwas mehr als 100 Höhenmeter unter dem Gipfel treffen sich die Wege aus dem Edelweissboden und vom Präbichl. Wir bogen in Richtung Gipfel ab, brachten die letzten, sehr steilen Höhenmeter hinter uns und konnten nach guten zwei Stunden Gehzeit unseren Gipfelsieg feiern.
Den höchsten Punkt des Hochturms ziert ein wunderschönes Gipfelkreuz – ein Detail gefiel mir aber ganz besonders: am Behälter, in welchem sich das Gipfelbuch befindet, steht geschrieben: „Besteigen Verboten! Nur Idioten klettern auf das Kreuz und beschädigen es!„. Viel zu oft sehe ich Bilder von Wanderern, die es sich zur Aufgabe machen, die geweihten Kreuze zu besteigen, nur um ein spektakuläres Foto zu bekommen – dem kann ich so gar Nichts abgewinnen, aber da hat jeder seine Meinung. Wir gaben uns mit „Standardfotos“ zufrieden und genossen die schöne Aussicht in Richtung Hochschwab und Eisenerzer Alpen. Wir hatten Glück: als wir uns beim Parkplatz auf den Weg machten, war es noch weitestgehend bedeckt, doch genau in dem Augenblick, als wir das Gipfelplateau erreichten, riss es auf und das Wetter wurde immer schöner. Nach ein paar Minuten setzten wir unsere Wanderung aber schon wieder fort und folgten einem anderen Abstiegsweg. Dieser ist gut zu erkennen und führt recht steil abwärts – nach nur wenigen Minuten kamen wir aber wieder auf den Wanderweg 873 und folgten diesem bis zur Abzweigung in Richtung Leobner Mauer.
Zirka 20 Minuten benötigten wir bis zum 1.870 Meter hohen Gipfel der Leobner Mauer – einem wirklich traumhaften und einfach zu erwandernden, aber dadurch auch oft überlaufenen, Aussichtsberg. Dort war es dann auch Zeit für unsere ausgedehnte Gipfelrast samt Bier und Limonade. Nach einer guten halben Stunde machten wir uns auf den Weg in Richtung Lamingsattel und weiter in den Handlgraben. Nach etwas mehr als vier Stunden reiner Gehzeit konnten wir diese wirklich schöne Tour abschließen. Für den Hochturm würde ich zu etwas Trittsicherheit raten, die Leobner Mauer bietet keinerlei Schwierigkeiten – beide Gipfel entlohnen mit traumhaften Aussichten und laden zum Verweilen ein.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz Präbichl |
Höhenmeter: | 1.000 |
Distanz (km): | 12,5 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 4-5h |
GPX-File Download: | Link |
Bravo!!!! Super ausführlich und tolle Bilder. Hat mein Interesse geweckt, werde ich sicher nachgehen.
Liebe Grüße, Manfred G
Hallo Manfred! Freut mich sehr! Die Tour gehört sicher zu den schönsten, die ich heuer gegangen bin – also wirklich sehr empfehlenswert 🙂 Viel Spaß dabei!
Super beschreibung…muss trotzdem n8ch nachfragen, gobt es da viele Stellen wo man kkettern muss?
Hello Tina, danke dir 🙂
Nein, es gibt zwar felsigere Passagen, vor allem der Schlussanstieg auf den Hochturm ist etwas steiler, aber zum kraxeln ists nie!