Husedalen-Wasserfälle

Hardangervidda, Vestland/Norwegen

Die traumhafte Wasserfall-Wanderung am Hardangerfjord!


Unsere dritte und leider auch letzte Wanderung in Westnorwegen führte uns in das beliebte Husedalen, wo nicht weniger als vier traumhafte Wasserfälle zu erkunden sind. Eine spannende Wanderung, für welche man sich jede Menge Zeit lassen sollte. Wer nicht so viel Zeit hat, der kann mit dem „Kinsarvik Airlift“ die Gegend mittels Hubschrauber abfliegen.

Wir haben Zeit, jede Menge sogar, auch wenn es bereits unser vorletzter Tag unseres Norwegen-Trips ist. Von unserem Hotel in Eidfjord ist es zirka eine halbe Stunde bis zum Parkplatz, etwas außerhalb von Kinsarvik. Vor der Brücke über den Kinso biegen wir links ins Husedalen ab und fahren bis zu den Parkplätzen. Achtung: in den Sommermonaten sind diese recht rasch gefüllt – wer zuerst kommt, malt auch zuerst! Wir sind erst gegen halb zwölf am Startpunkt, haben aber Glück und finden eine Parkmöglichkeit. Die Rucksäcke geschultert geht es für uns in Richtung des ersten Wasserfalls, der sich beim Kraftwerk Kinso befindet. Vom Parkplatz sind es zirka 20 Minuten bis zum ersten Highlight der Tour, dem Tveitafossen. Anschließend marschieren wir dem großen Stahlrohr entlang nach oben. Bei Nässe ist es hier so richtig rutschig, es sei also Vorsicht geboten, auch weil die Steine relativ speckig und abgetreten sind. Nach einigen Minuten passieren wir die Grenze des Nationalparks Hardangervidda, der größten Hochebene Europas.

Wir wandern durch eine beeindruckende Waldlandschaft: intensivstes Grün, unzählige Steine säumen den Weg und gefühlt gibt es alle paar Meter einen neuen grandiosen Ausblick auf einen Wasserfall. Eine gute Stunde sind wir unterwegs, als wir beim, für mich, schönsten Wasserfall unserer Tour ankommen – dem Nyastølfossen. Viele Aussichtskanzeln bieten immer wieder perfekte Fotomöglichkeiten – die Zeit verrinnt dabei wie im Flug. Doch wir wollen natürlich noch weiter nach oben und kommen nach zwei Stunden zu einer Wegkreuzung, wo man über einen Waldweg zurück zum Ausgangspunkt käme. Für uns geht’s aber weiter taleinwärts und nach etwas mehr als insgesamt 500 Höhenmetern erreichen wir das grandiose Plateau beim Nykkjesøyfossen. Wir entscheiden uns für eine ausgedehnte Pause, kühlen uns im eiskalten Wasser ab und genießen für viele Minuten die traumhafte Landschaft. Bemerkenswert: zu diesem Zeitpunkt haben wir diesen sagenhaften Platz fast für uns alleine. Kurz überlegen wir, auch noch zum höchstgelegenen Wasserfall der Tour, den Sotefossen aufzusteigen, entscheiden uns aber dazu, wieder den Weg nach unten anzutreten.

Wir wandern also zurück zur vorhin besagten Weggabelung und folgen nun dem „Skogsvei“ (dem Waldweg). Dieser führt uns in einer knappen Stunde zurück zum Ausgangspunkt dieser absolut empfehlenswerten Tour ins Husedalen. Wichtig: Drohnenpiloten sollten unbedingt (!) die „Kinsarvik Airlift“ informieren, sodass diese über die Flugbewegungen in diesem Bereich Bescheid wissen. Dies kann man persönlich im Büro der Fluggesellschaft oder mittels Telefon machen – eine Hinweistafel steht kurz nach dem Parkplatz. Es sei auch angemerkt, dass man bei dieser Wanderung definitiv nie alleine ist – die Tour durchs Husedalen zählt zu den beliebtesten Wanderrouten ganz Norwegens und das auch vollkommen zurecht!

Infobox
Start - Ziel:Parkplatz taleinwärts von Kinsarvik
Höhenmeter:500
Distanz (km):10,5
Gehzeit (exkl. Pausen):2,5-4h
GPX-File Download:Link

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert