2.306m | Seetaler Alpen, Steiermark
Schnelles Gipfelglück in den „Seetalern“
Zurück in meinen Heimatbergen: mit 2.306 Metern ist der Kreiskogel einer von 21 Murtaler Gipfeln, welcher die 2.000er-Marke überschreitet. Schon oft habe ich diesem schnell und einfach erwanderbaren Berg einen Besuch abgestattet, meistens wurde der Gipfelsieg aber mit einer Wanderung auf den Zirbitz erweitert. Dieses Mal stand „nur“ der Kreiskogel inklusive Abstieg durch den Ochsenboden auf dem Programm.
Die Winterleitenhütte ist ein beliebtes Ausflugsziel, welches bequem mit dem Auto erreicht werden kann. Von Judenburg kommend ist sie über die Seetalstraße erreichbar – kurz vor oder auch bei der Hütte sind genügend Parkplätze vorhanden. Jacky und ich starten unsere Nachmittagstour am Parkplatz kurz vor der Hütte und halten uns beim Kleinen Winterleitensee links. Zügig haben wir die ersten paar Minuten und Höhenmeter bis zum sehr idyllisch gelegenen Großen Winterleitensee hinter uns gebracht – für uns geht es bei einer Kreuzung rechts. Geradeaus würde man dem Weg auf den Zirbitzkogel oder dem Zustiegsweg zum Lukas-Max-Klettersteig folgen. Eine halbe Stunde sind wir unterwegs, als wir auf dem breiten Grasrücken ankommen und links abbiegen. Nun geht es geradewegs auf den Aufbau des Kreiskogels zu – von hier sind es in etwa 400 Höhenmeter bis zum Gipfel. Das Gelände wird mit Fortdauer des Aufstiegs immer steiniger und steiler, ehe es kurz vor dem Gipfel wieder etwas „flacher“ wird. Es ist noch nicht mal halb 3 Uhr nachmittags, aber die Sonne steht schon recht tief – eine schöne Zeit am Berg. Getrübt wird unser Gipfelsieg nur durch einen stark wehenden Wind, der aus südlicher Richtung über das Eisenkreuz hinwegjagt.
Wir suchen uns ein etwas windgeschütztes Plätzchen und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Davor muss aber noch das gewaltige Panorama festgehalten werden – dank der grandiosen Fernsicht sind viele Vertreter der umliegenden Bergwelt klar auszumachen. Im Süden erstreckt sich der Blick bis zum höchsten Berg Sloweniens, den 2.864 Meter hohen Triglav (übersetzt Dreikopf). Völlig allein laden wir unsere Akkus wieder auf und machen uns nach ausgedehnter Rast auf den Weg. Etwas unterhalb des Gipfels führt ein gut sichtbarer Weg in Richtung der Ausstiegsstelle des Klettersteigs – wir folgen diesem Weg und biegen bei der Ausstiegsstelle rechts in Richtung Ochsenlacke und Ochsenboden ab. Der gut ausgetretene Pfad führt uns rasch nach unten, ebenso schnell verschwindet aber auch die Sonne und als wir die Ochsenlacke passieren, verschwindet diese endgültig. Sofort ist es spürbar frischer, aber im Ochsenboden hat sich der Wind quasi verflüchtigt. Markiert geht es weiter abwärts, ehe der Weg in den Abstiegsweg vom Zirbitzkogel einmündet. Vorbei am Großen Winterleitensee folgen wir dem Weg an der kleinen Hütte vorbei und steigen in Richtung westliches Seeufer des Kleinen Winterleitensees ab.
Die Runde über den Kreiskogel mit Abstieg durch das Ochsenkar eignet sich vor allem, wenn man etwas weniger Zeit hat, aber auch für weniger konditionsstarke Wanderer ist der Kreiskogel ein lohnenswertes Ziel. Auf der gesamten Strecke findet man keine Schwierigkeiten, einzig der Endanstieg zum Gipfel kann mental etwas „nervig“ sein, denn bis kurz vor dem Gipfel hat man sein Ziel nie wirklich im Blick. Erweiterungen auf den Zirbitzkogel oder von der Hohen Ranach kommend bieten sich für konditionsstärkere Wanderer ideal an. Beide Varianten habe ich ebenfalls schon erkundet, für das kommende Jahr steht aber eine ausgedehnte Tour über den gesamten Hauptkamm der Seetaler Alpen auf dem Programm: beginnend auf der Schmelz, über die Hohe Ranach und die Wenzelalpe, über Kreiskogel, Scharfes Eck, Zirbitzkogel und Fuchskogel bis zum Wildsee und hinunter zur Waldheimhütte. Diese werde ich dann natürlich dementsprechend (foto-)dokumentieren.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz unter der Winterleitenhütte |
Höhenmeter: | 560 |
Distanz (km): | 6,8 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 2-3,5h |
GPX-File Download: | Link |
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