Lahngangkogel

1.778m | Ennstaler Alpen/Gesäuse, Steiermark

Panoramatour im Angesicht der Gesäuse-Monster


Eine der wohl schönsten Touren in der Region zwischen Admont und Trieben ist der Aufstieg auf den Admonter Kalbling, doch auch südlich des markanten Riesen aus Dachsteinkalk gibt es eine traumhafte Tour, die genau das Richtige für echte Genusswanderer ist. Eine entspannte Wanderung auf den aussichtsreichen Lahngangkogel lohnt sich allemal.

Der Lahngangkogel wird vor allem Skitourengehern ein Begriff sein, zählt die Tour definitiv zu den beliebteren der Obersteiermark. Ausgangspunkt für den Aufstieg zum 1.778 Meter hohen Gipfel ist der Parkplatz in der Kaiserau. Dieser ist über die Kaiseraustraße, welche Admont mit Trieben verbindet, bequem erreichbar. Unsere Wandergruppe, die heute nur Xenia und mich umfasst, startet über die gebührenpflichte Straße (7€) in Richtung Oberst-Klinke-Hütte. Es führt auch ein Wanderweg vom Parkplatz in Richtung Hütte, wir wollen aber zu Beginn die Straße ausgehen und kommen nach zirka 350 Höhenmetern und etwas mehr als vier Kilometern bei der Klinkehütte an. Für einen Samstag mit durchaus schönem Bergwetter ist der Parkplatz bei der Hütte eigentlich noch recht leer – ungewöhnlich für diesen besonders attraktiven Teil des Gesäuses. Nach einer kurzen Trinkpause folgen wir der Markierung in Richtung Mödlinger Hütte, welche den Ausgangspunkt für Touren auf den berühmt berüchtigten Admonter Reichenstein darstellt. Für mich, dank seines sehr anspruchsvollen Profils, ein eher uninteressanter Berg – auf Xenia’s Liste steht der Aufstieg über die Herzmann-Kupfer-Platte jedoch seeeehr weit oben.

Nach nur wenigen Minuten kommen wir beim Kalblinggatterl an: links geht es weiter auf den Kalbling, den Riffl und das Sparafeld, geradeaus führt der Weg über den Nordalpenweg 01 zur Mödlinger Hütte, wir biegen aber rechts ab und wandern in südlicher Richtung zum Lahngangkogel weiter. Begleitet werden wir ab jetzt von stets beeindruckenden Blicken zu drei markanten Gipfeln und Stück für Stück zeigt sich mit dem Großen Ödstein ein weiterer Gesäuse-Riese. In angenehmer Steigung führt der Weg durch unzählige Schwarzbeersträucher, welche unser Weiterkommen definitiv verlangsamen. Es ist mittlerweile genau 10 Uhr, als wir beim Gipfelkreuz des Westlichen Lahngangkogels ankommen. Bemerkenswert: ab der Klinkehütte waren wir völlig allein unterwegs! Wir genießen die Aussicht in Richtung Rottenmanner und Wölzer Tauern und können weiter im Osten auch die höchsten Gipfel der Seckauer Tauern ausmachen. Nach einer ausgedehnten Gipfelrast folgen wir dem Weg hinunter zur Wagenbänkalm und danach entlang des Dietmannsdorferbachs weiter in Richtung Kaiserau. Beim Edenburgertörl angekommen, folgen wir nicht der Markierung sondern nehmen die Forststraße zu unserer Rechten – keine kluge Entscheidung, denn somit haben wir uns einige Meter mehr zu Füßen gelegt. Somit: beim Törl der Markierung folgen! Am Ende steigen wir entlang des Brunntallifts ab und kommen nach knapp 4,5 Stunden wieder am mittlerweile mit Oldtimern gefüllten Parkplatz an. Der Kaiserau-Parkplatz bot anscheinend einen Checkpoint der Grimming-Gesäuse Classic.

Wer sich den steinigen Aufstieg zum Admonter Kalbling nicht zutraut, der kommt beim Lahngangkogel voll auf seine Kosten. In unschwierigem Gehgelände erlebt die ganze Familie die Faszination des Gesäuses hautnah, aber dennoch aus „sicherer Entfernung“. Wir werden jedenfalls bald wiederkommen und uns den nördlich gelegenen Steinriesen zuwenden.

Infobox
Start - Ziel:Parkplatz Kaiserau
Höhenmeter:640
Distanz (km):11
Gehzeit (exkl. Pausen):2,5-3,5h
GPX-File Download:Link

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert