Mödringkogel

2.142m | Triebener Tauern, Steiermark

Das „Paradies“ im Triebental


Das Triebental ist schon lange kein Geheimtipp mehr, doch gibt es auch hier noch einige Gipfel, die nicht überrannt sind. Einer davon ist der 2.142 Meter hohe Mödringkogel, der oft im Schatten des Gamskögelgrats und des westlichen Gamskogel steht. Zu Unrecht – die Tour bietet ein traumhaftes Bergpanorama, einen Abschnitt, der sich zurecht „Paradies“ nennt und viel Ruhe.

Meine Tour begann bei der von Trieben und auch von Hohentauern aus gut erreichbaren, Bergerhube, die Ausgangspunkt für unzählige Routen in die umliegende Bergwelt ist. Eines gleich vorab: der Mödringkogel ist auf keinen Wegtafeln aufgelistet – bis zur Mödringalm folgt man immer den Wegweisern in Richtung Gamskögel. Kurz nach 6 Uhr morgens startete ich bei der Bergerhube und folgte der Forststraße und hielt mich, wie bereits erwähnt, immer in Richtung Gamskögel. Mein Ziel hatte ich schon zu Beginn fest im Blick: „der Spitz ganz links, der ist es“. Bei der Mödringalm angekommen sollte man sich links halten – gleich links oberhalb der freien Grasfläche kann man kleine Steinmänner erkennen, die den Weg markieren. In weiterer Folge stieg ich einige Höhenmeter durch sehr dichte Latschengassen auf, die sich aber nach und nach zurückzogen – immer „freier“ wurde die Gegend. Schon am Weg zum Hasenestörl boten sich mir wunderschöne Blicke in Richtung Himmeleck und darüber hinaus. Zirka zwei Stunden benötigte ich, um am Törl den Ausblick auf das Kesseleck und weitere Gipfel zu genießen.

Am Hasenestörl hielt ich mich rechts und nahm die letzten 160 Höhenmeter bis zum Gipfel in Angriff. Trittsicherheit ist hier auf jedem Fall Voraussetzung: manchmal ist der Weg relativ schmal und doch recht steil. Aber auch diesen Abschnitt brachte ich schlussendlich hinter mich und feierte nach knapp 2,5 Stunden meinen Gipfelsieg auf diesem wenig begangenen 2.000er. Sehr präsent ist der Gamskögelgrat, auf welchem ich sogar einige Kletterer beobachten konnte. Die anspruchsvolle Klettertour beginnt bei der nahe gelegenen Amtmann-Scharte.

Nach einer, aufgrund nerviger Flugameisen, recht kurzen Gipfelrast, machte ich mich wieder auf den Weg und stieg über den Aufstiegsweg ab. Oft verweilte ich einen Augenblick und genoss die Blicke auf die höchsten Gipfel der Seckauer Alpen: das Geierhaupt und den Hochreichart. Vom höchsten Punkt meiner Tour sind es in etwa 1,5 Stunden bis zur Bergerhube, wo ich diese wirklich traumhaft ruhige und einsame Wanderung Revue passieren ließ. Gerade für Wanderer und Gipfelstürmer, die sich etwas abseits der überlaufenen Gipfeln bewegen wollen, ist der Mödringkogel ein absolut lohnendes Ziel.

Infobox
Start - Ziel:Bergerhube Triebental
Höhenmeter:950
Distanz (km):12,5
Gehzeit (exkl. Pausen):4-5h
GPX-File Download:Link

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