1.910m | Hochschwab, Steiermark
Kurzer, knackiger, aber „aussichtsreicher“ Gipfelsieg am Präbichl
Die Passhöhe zwischen Vordernberg und Eisenerz ist der Ausgangspunkt für unzählige Touren im Gebiet der Eisenerzer Alpen und auch in den südwestlichen Ausläufern des Hochschwabs. Zu den kürzeren aber nicht minder interessanten Optionen zählt der Aufstieg auf den Polster.
Als wir uns um zirka halb Neun auf der Passhöhe in Richtung Polster aufmachten, waren die Parkplätze noch eher spärlich gefüllt, was sich an diesem Tag aber grundlegend ändern sollte. Die ersten Meter folgten wir einem Forstweg, aber bereits nach wenigen Höhenmetern bogen wir links in den Wald ab. Dort ist das Polsterschutzhaus angeschrieben. Die nächste halbe Stunde führte uns durch ein stets gut markiertes Waldgelände – ab und an gings auch recht steil zur Sache. Nach einer guten halben Stunde ließen wir das Waldstück hinter uns und wanderten am linken Rand der Skipiste weiter nach oben – hier boten sich uns erste Blicke in Richtung Leobner Mauer.
Etwas mehr als 100 Höhenmeter unter dem Gipfel gelangten wir zur Bergstation des Sesselliftes und zur Polsterschutzhütte. Wir genossen kurz die wirklich traumhafte Aussicht gen Eisenerzer Reichenstein und Kaiserschild. Was sofort auffiel: der Parkplatz beim Präbichler Hof, dem Startpunkt für die Tour auf den Reichenstein, war brechend voll. Wir machten uns nach wenigen Minuten wieder auf den Weg und standen nach ein paar Höhenmetern auf einem prächtigen Aussichtspunkt, von welchem linker Hand der Weg zum Kleinen Polster führt. Vordernberger Griesmauer, die TAC-Spitze und auch der Hochturm waren auszumachen. Wir hielten uns rechts und nahmen die letzten 80 Höhenmeter zum höchsten Punkt unserer Tour in Angriff. Nach etwas mehr als 1,5 Stunden stellten wir uns auf 1.910 Meter Seehöhe für ein Gipfelfoto an – natürlich nutzten unzählige Wanderer dieses Kaiserwetter um die Bergwelt zu erkunden. Bemerkenswert: nur drei Kilometer sind es vom Parkplatz bis zum Gipfelkreuz, dennoch sammelt man knappe 700 Höhenmeter.
Unser Beweisfoto hatten wir schnell erledigt und machten uns auf den Weg in Richtung Hirscheggsattel. Gerade beim Abstieg vom Polster sollte man konzentriert sein. Auf dem recht ausgewaschenen und losen Geröll rutscht man schnell aus. Am Weg zum 1.699 Meter hoch gelegenen Sattel schlugen wir unseren Jausenplatz auf und genossen für einige Minuten das wirklich beeindruckende Panorama. An der Einsattelung angekommen überlegten wir, ob wir unsere Tour noch etwas ausweiten sollten: entweder auf die Griesmauer, oder vielleicht doch über den Lamingsattel auf die Leobner Mauer? Da wir aber auch bereits für den Folgetag Pläne hatten, entschieden wir uns rechts in Richtung Leobnerhütte abzusteigen. Dort angekommen stiegen wir über den sehr steilen Weg in den Handlgraben ab – an der Hütte vorbei hätte uns der Knappensteig etwas schneller in Richtung Parkplatz gebracht.
Am Ende war es aber recht egal – so konnten wir, als wir beim ersten Parkplatz ankamen, die unglaubliche Anzahl an PKWs „bewundern“. Etwas mehr als zwei Kilometer waren es vom ersten Parkplatz bis zu unserem Auto – auf dieser Distanz standen Hunderte von Autos. Um zirka halb Eins beendeten wir unsere kurze, aber knackige und meist doch steile Wanderung über den Polster. Etwas Trittsicherheit sollte man an manchen Stellen durchaus mitbringen. Für die Strapazen wird man auch in dieser Ecke der Steiermark aber mit wirklich traumhaften Ausblicken belohnt.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz Präbichl |
Höhenmeter: | 700 |
Distanz (km): | 8,5 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 2,5-3h |
GPX-File Download: | Link |
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