1.848m | Gleinalpe, Steiermark
Ein brandneues Gipfelkreuz auf der Gleinalm
Schon in der vergangenen Woche statteten wir dem Grenzgebiet zwischen den Bezirken Murtal und Voitsberg einen Besuch ab, mussten unseren Gipfelsturm auf den Roßbachkogel aber aufgrund Schneefalls und starkem Wind abbrechen. Grund genug um die Schönwetterphase auszunutzen und dem brandneuen Gipfelkreuz einen Besuch abzustatten.
Der Startpunkt für unsere etwas längere Wanderung auf der Gleinalm ist über Knittelfeld und den Gleingraben gut zu erreichen. Bei der Stanglhütte, auf zirka 1.030 Meter Seehöhe bieten sich auch einige Parkplätze. Jacky, Carina und ich starteten kurz nach 8:00 Uhr in Richtung Roßbachkogel, ein erster Wegweiser nannte eine Aufstiegsdauer von drei Stunden. Etwas mehr als eine Viertelstunde folgten wir der Forststraße – auf dem Weg zum nächsten Richtungsweiser lief uns auch eine Gams über den Weg, die uns aus sicherer Entfernung sekundenlang beobachtete, ehe sie die Forststraße kreuzte und im Wald verschwand. Bei besagtem Wegweiser angekommen, bogen wir rechts ab und folgten dem Wanderweg 541, der uns zur Zeißmannhütte bringen sollte. um die 450 Höhenmeter lagen aber noch zwischen uns und der Abzweigung in Richtung Roßbachkogel. Der Weg verläuft in diesem Bereich genau neben dem Poiersbach, viele Meter des Aufstiegswegs sollten doch recht feucht und teilweise auch etwas rutschig sein. Wir querten den Bach gefühlte 100 Mal, ehe das Gelände langsam aber sicher trockener wurde. Wir folgten der stets präsenten Markierung, welche uns für wenige Minuten über eine Forststraße in Richtung Kreuzung führte. Nach 1,5 Stunden Gehzeit gab es für uns die ersten Blicke in Richtung Bezirk Voitsberg, allerdings war es etwas diesig, somit hielt sich die Fernsicht in Grenzen.
Nach einer kurzen Trinkpause ging es für uns linkerhand weiter – noch um die 300 Höhenmeter mussten wir hinter uns bringen. Ein etwas steileres Stück stellte sich vor uns auf, aber nach ein paar Minuten flachte das Gelände wieder etwas ab und wir konnten die ersten Blicke in Richtung Gipfel werfen – zumindest dachten wir das. Denn das letzte Stück bis zum 1.848 Meter hohen Gipfel zog sich dann doch noch etwas, aber nach etwas mehr als 2,5 Stunden trugen wir uns am Roßbachkogel ins Gipfelbuch ein. Bemerkenswert: das neue Kreuz auf dem Aussichtsberg wurde erst am vergangenen Pfingstmontag geweiht, auf diesem steht der „richtige Name“ des Berges vermerkt, nämlich Roßbach-Pussor-Kogel. Es zogen leichte Nebelschwaden aus südöstlicher Richtung in Richtung Gipfel, dennoch ließen wir uns unsere Gipfeljause mit Ausblick auf das Aichfeld und die nahen Gipfelkreuze am Lenzmoarkogel und Speikkogel nicht vermiesen.
Bereits im Aufstieg entschieden wir uns für die Rundwanderung über das Gleinalm-Schutzhaus, so ging es für uns nach unserer Rast in östlicher Richtung weiter. Die ersten Abstiegsmeter gestalteten sich etwas steiler, aber nach nur wenigen Minuten flachte das Gelände ab und Genusswandern war angesagt. Nach einem minimalen Gegenanstieg folgten wir der Markierung, die uns linkerhand in den Wald hinunterführte. Von hier waren es nur mehr wenige Minuten bis zum Schutzhaus, welches auf 1.585 Meter Seehöhe liegt. Gleich neben dem Schutzhaus befindet sich die Wallfahrtskirche Maria Schnee (nicht zu verwechseln mit der Wallfahrtskirche Maria Schnee auf der Hochalm, hoch über Seckau!). Unser Abstiegsweg führte uns links in Richtung Gleingraben, nach nur wenigen Minuten erreichten wir die Forststraße, welcher wir mehr als 5,5 Kilometer zurück zum Parkplatz folgten.
Auf dem Weg dahin gab es einige kleinere Teiche, für einen Sprung ins kühle Nass waren die Temperaturen aber noch nicht heiß genug (ich hab aber kurz daran gedacht 🙂 ). Vorbei am Stadlmoar und Blaßbauer marschierten wir in westlicher Richtung zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour – ein blick zurück bescherte uns nochmals einen Blick zu unserem Gipfelziel samt Kreuz. Knappe 5,5 Stunden waren wir samt Pausen und Fotostopps unterwegs, als wir unsere Tour bei der Stanglhütte beendeten und ich meine Füße endlich in den Gleinbach stecken konnte – ein würdiger Abschluss einer wirklich traumhaften Genusstour, die aber ein gewisses Maß an Kondition erfordert.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz Stanglhütte / Gleingraben |
Höhenmeter: | 850 |
Distanz (km): | 15,7 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 3,5-5h |
GPX-File Download: | Link |
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