1.921m, 1.938m, 1.855m | Salzburger Schieferalpen, Salzburg
„Gipfel-Hopping“ südlich des Hochkönig-Massivs
Eigentlich war für den zweiten Urlaubstag der Aufstieg auf das Spielberghorn geplant, wir entschieden uns aber dann doch für eine etwas einfachere Gipfelwanderung in den Salzburger Schieferalpen. Mit dabei waren natürlich wieder Temperaturen bis zu 30 Grad und auch traumhafte Ausblicke auf eines meiner „ultimativen Ziele“ – den Hochkönig.
Wie schon am Vortag startet unsere Tour mit einer Gondelfahrt – dieses Mal geht es mit der Karbachalmbahn (bitte den Sommerfahrplan beachten!), etwas außerhalb von Mühlbach am Hochkönig, bis auf knapp 1.600 Meter Seehöhe, wo wir uns um zirka 9:30 Uhr auf den Weg in Richtung des „doppelgipfeligen“ Schneebergs machen. Ja, auch in Salzburg gibt es einen Schneeberg – dieser ist aber etwas niedriger als das niederösterreichische Bergmassiv, welches im 2.076 Meter hohen Klosterwappen gipfelt. Wir wählen den Aufstiegsweg rechts der Bergstation und folgen anfänglich der Forststraße und halten uns immer in Richtung „Speicherteich & Schneeberg Gipfel“. Es geht durch wunderschönes Waldgelände, ehe die letzten Höhenmeter bis zur Bergstation der Fellersbachbahn über eine steile Schotterstraße zu erkämpfen sind. Von der Station bis zum ersten Gipfelkreuz ist es nur mehr eine knappe Viertelstunde, dann können wir uns am 1.921 Meter hohen Schneeberg ins Gipfelbuch eintragen. Es sind noch recht wenig Wanderer unterwegs, somit nützen wir die Ruhe für einige Luftaufnahmen der Schieferalpen und machen uns wenig später auf den Weg zum nicht weit entfernten Schneebergkreuz.
Dieses steht nur zirka fünf Minuten vom Schneeberg entfernt – schnell einen Gipfelbucheintrag verfasst und einen Stempel abgeholt, schon geht es weiter in Richtung Gipfel #3, den Ahornstein. Knappe drei Kilometer haben wir auf dem Weg dorthin zu bewältigen. Anfänglich verlieren wir Stück für Stück an Höhe ehe es in einem „Auf und Ab“ durch traumhaft angelegte Wanderwege in Richtung Klausalmkreuz geht. Dieses steht kurz vor dem Schlussanstieg zum Ahornstein – eine kleine Bank lädt zum Verweilen ein. Wir wollen aber weiter und nehmen die phasenweise recht steilen letzten Hohenmeter zum 1.855 Meter hohen Gipfel in Angriff. Pünktlich zum Mittagsleuten der Kirchenglocken kommen wir beim dritten Gipfel unserer Tour an und legen eine ausgedehnte Pause ein – der leicht wolkige Himmel macht die hohen Temperaturen etwas erträglicher. Bemerkenswert ist vor allem das Panorama vom eigentlich eher unscheinbaren Gipfel: im Süden leuchten die schneebedeckten Berge der Hohen Tauern, im Westen präsentieren sich der Klingspitz und der Schönwieskopf – Berge, soweit das Auge reicht.
Ausgeruht machen wir uns wieder auf den Weg und folgen bis kurz vor dem Schneebergkreuz dem gleichen Wegverlauf. Bis zur Abzweigung, die uns links unter dem Kreuz vorbeiführt und uns somit einige Höhenmeter erspart, brauchen wir eine Dreiviertelstunde. Am Schneeberg genießen wir nocheinmal für ein paar Minuten den Ausblick zum Hochkönig und steigen danach weiter zur Station der Fellersbachbahn ab. Im weiteren Abstieg wählen wir einen anderen Weg: am großen hölzernen Sessel, der ein perfektes Fotomotiv bietet, vorbei, geht es den Wanderweg 15 folgend weiter talwärts. Wir passieren die Hütte des Skiclubs Mühlbach und marschieren die letzten Minuten in Richtung der Bergstation der Karbachalmbahn, welche wir nach insgesamt fünf Stunden (inkl. Jausen-, Foto- und Flugpausen) erreichen.
Diese wirklich lohnenswerte und unschwierige Tour kann ich jedem Genusswanderer empfehlen. Auch wenn man „nur“ den Anstieg auf den Schneeberg und vielleicht weiter zum Schneebergkreuz in Angriff nimmt – es zahlt sich in jedem Fall aus. Auch mit Kindern ist das Gebiet sehr gut erwanderbar – nirgends gibt es exponierte oder gefährliche Abschnitte. Kurz: entspanntes Wandern in einer Traumkulisse.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Bergstation Karbachalmbahn / Mühlbach am Hochkönig |
Höhenmeter: | 660 |
Distanz (km): | 10 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 3-4,5h |
GPX-File Download: | Link |
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