2.208m, 2.232m | Nockberge/Gurktaler Alpen, Kärnten
„Schatzale und die Gruft“ – die Schoberriegel-Runde auf der Turrach
Im westlichen Teil der Gurktaler Alpen gelegen, zählt die Gegend rund um die Turracher Höhe mit ihren vielen Gipfeln zu den Nockbergen und bietet Urlaubern sowohl im Winter als auch im Sommer so Einiges. Schon länger sind der eine oder andere Berg in diesem Grenzgebiet zwischen Kärnten und der Steiermark auf meiner Gipfelliste, am letzten Juni-Wochenende machten wir uns früh auf den Weg um dem Schoberriegel und zwei weiteren Gipfeln einen Besuch abzustatten.
Bereits um 6 Uhr brechen wir auf, denn unser Ausgangspunkt ist mit dem Auto kanpp als 1,5 Stunden entfernt. Kurz vor der Salzburger Grenze verlassen wir in Predlitz die B97 und folgen der B95 bis auf die Passhöhe auf der Turracher Höhe. Die Passstraße verbindet das Obere Murtal mit dem Oberen Gurktal und hat zwischen den Anschlussorten Predlitz (Steiermark) und Patergassen (Kärnten) eine Gesamtlänge von 35 Kilometern. Wir parken in der Nähe des Hotels Hochschober und machen uns wenig später auf den Weg in Richtung Schoberriegel – bis zum Gipfelkreuz sind es nur etwas mehr als 400 Höhenmeter.
Die ersten Meter marschieren wir direkt am Hochschober vorbei und halten uns in Richtung Schoberriegel – der Weg ist sowohl mit Wegweisern, als auch mit Markierungen versehen. Vorbei an luxuriösen Holzchalets folgen wir der Forststraße, vorbei an der Sonnalm, bis zur Bergstation des Weitentallifts, wo wir einer Markierung und einem gut sichtbaren Steig in den Wald folgen. Schon jetzt bieten sich uns schöne Blicke auf den Rinsennock, der sich zusammen mit dem Kornock über dem östlichen Seeufer erhebt. Der Weg ist nicht all zu steil, dennoch gewinnen wir rasch an Höhe, der Salzsteigweg 09 bringt uns nach einer guten Stunde Aufstieg zum schönen Gipfelkreuz des 2.208 Meter hohen Schoberriegels. Jacky, Nadine, ihr Hund Lennox und ich sind allein am Gipfel und genießen die durchaus gute Fernsicht. Neben dem Wintertalernock und dem Eisenhut (zwei weitere Ziele von mir), kann man im nicht all zu weit entfernten Lungau auch den Preber und den höchsten Berg des Bezirks Murau, das Roteck (2.742m), erkennen. Im Süden präsentieren sich die Julischen Alpen, wenn auch leider etwas wolkenverhangen. Besonders bemerkenswert am schönen Kreuz des Schobers sind seine beiden Inschriften: auf der einen Seite „Glaube, Hoffnung, Liebe“; auf der anderen „Mei Hamat is a Schatzale“ (… das trifft auch recht gut auf mich zu, habe ich in meiner Schulzeit viele Jahre in Kärnten verbracht – noch heute habe ich viele Verbindungen in das südlich gelegene Bundesland).
Nach einer ausgedehnten Rast machen wir uns auf zum nächsten Gipfel. Wir entschieden uns gegen eine etwas längere Wanderung zur Bretthöhe, wollen aber noch unbedingt auf die Gruft und den Schönebennock. Der 2.232 Meter hohe Gipfel der Gruft ist nicht weit entfernt, ungefähr 20 Minuten sind es in moderaten Tempo bis zum Kreuz und dem kleinen „Canyon“. Zwischen den Felsen liegt auch noch jede Menge Schnee, ansonsten dominiert aber in dieser Region schon das satte Grün der Almwiesen, welches ab und an durch verschiedenste Blumen und deren Farben aufgelockert wird. Von der Gruft geht es nun den Wanderweg 150 weiter in Richtung Süden. Ein kleiner Abstecher auf den weglosen Schönebennock (2.002m) muss aber sein. Dieser befindet sich aber gleich neben dem Wanderweg und kann eigentlich nicht verfehlt werden. Nach unserem dritten Gipfelsieg folgen wir dem Weg in Richtung Vastlhütte und biegen dort rechts auf die Forststraße ab. Vorbei an der bewirtschafteten Karlhütte und am idyllisch gelegenen Grünsee geht es für uns zurück zu unserem Ausgangspunkt, welchen wir nach insgesamt vier Stunden erreichen.
Durch seine sanften Gipfel können viele Berge rund um die Turrach von jedem Naturliebhaber erwandert werden. Belohnt wird man mit prachtvoller Flora und schönen Weitblicken. Die Turrach ist definitiv ein Wandergebiet für die ganze Familie.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz Turracher Höhe |
Höhenmeter: | 540 |
Distanz (km): | 10 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 2-3h |
GPX-File Download: | Link |
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