Sonntagskogel

2.229m | Triebener Tauern, Steiermark

Der „kreuzlose“ Sonntagskogel – ein Geheimtipp im Bärntal


Ein Gipfel ohne Gipfelkreuz – für viele Bergsteiger und Wanderer vermutlich nicht zufriedenstellend. Für mich ist die Tour auf den Sonntagskogel in den Triebener Tauern eine der schönsten der gesamten  Region Murtal – und das ganz ohne Kreuz. Dafür findet man in dem verlassenen Winkel des Bärntals viel Ruhe und Zeit, um sich vom Stress des Alltags zu erholen.

Ausgangspunkt für die Tour auf den 2229 Meter hohen Sonntagskogel ist die Franzlbauerhütte (1405m) im abgeschiedenen Bärntal. Die Anfahrt gestaltet sich aber recht einfach: man folgt der B114 bis zum Gasthaus Bruckenhauser und biegt dort ins Bärntal ab. Nach etwas mehr als vier Kilometern Schotterstraße finden sich genügend Parkplätze, um etliche Touren in Angriff zu nehmen: der westliche Gamskogel ist in 3 Stunden erreichbar, auch der Große Griesstein kann in 2 ½ Stunden bezwungen werden.

Der Weg durch das Frattental ist durchgehend gut markiert und führte mich durch wunderschöne Waldabschnitte in Richtung Triebener Törl. Ein stetiger Begleiter ist das Rauschen des Sieglbaches, der im Pölstal in die Pöls mündet. Nach einer guten Stunde erreichte ich das 1.907 Meter hohe Triebener Törl, wo sich die Wege aus dem Triebental und vom Auf-/Abstiegsweg auf den Großen Griesstein, treffen. Ich hielt mich links und steuerte geradewegs auf die nächsten Höhenmeter zu. Nach guten zwei Stunden stand ich am „Wintergipfel“ des Sonntagskogel. Skitourengeher finden dort das Skidepot vor. Belohnt wird man dort mit einem Ausblick auf den Hauptgipfel, der im letzten, sehr steilen Gipfelaufbau aber durchaus fordernd ist. Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit sollte man dort mitbringen. Der höchste Punkt der Tour ist in zirka 2 ½  Stunden zu erreichen. Diesen erreichte ich an diesem Tag aber nicht: etwa 45 Höhenmeter vor dem Gipfel entschied ich mich dazu umzukehren – zu schlecht war die Wegbeschaffenheit. Somit schlug ich kurz vor dem Gipfel meinen Pausenplatz auf und genoss die wirklich traumhafte Gegend.

Auch in diesem Teil des Gebirgszugs der Seckauer Alpen bietet sich einem ein wunderschönes Bergpanorama und erneut konnte man viele „alte Bekannte“, wie den Knaudachkogel, den Schleifkogel und das Schleifeck, aber auch den Stock um den Admonter Reichenstein sowie den Großen Ödstein und das Hochtor im „Xeis“ ausmachen. Wie bereits oben erwähnt, sollte man für den obersten Teil dieser Tour Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit mitbringen. Somit würde ich die Tour auf den Sonntagskogel nicht jedem empfehlen – ein gewisses Maß an Erfahrung ist mit Sicherheit förderlich.

Infobox
Start - Ziel:Parkplatz Franzlbauerhütte
Höhenmeter:800
Distanz (km):8,5
Gehzeit (exkl. Pausen):3,5-4h
GPX-File Download:Link

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