Stein am Mandl

2.043m | Rottenmanner Tauern, Steiermark

Eiskalte Feiertagstour


In den Rottenmanner Tauern gibt es eine Vielzahl an lohnenswerten Gipfelzielen, eines davon ist die 2.363 Meter hohe Hochhaide, die hoch über Rottenmann thront. Der markante Gipfel kann über drei verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten erklommen werden – für unsere Feiertagstour wollten wir über den Stein am Mandl und die dazwischenliegenden Gipfel auf die Hochhaide, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Die Rottenmanner Hütte wird durch eine Materialseilbahn, deren Talstation auf knapp 1.300 Meter liegt, versorgt. Genau dort befindet sich auch der Ausgangspunkt für die Touren in diesem schönen Wandergebiet. Eine kostenfreie Schotterstraße führt von Rottenmann bis zum Parkplatz. Als wir uns um 8:45 Uhr auf den Weg machen, sind noch recht wenige PKWs dort abgestellt. Die ersten 30 Minuten folgen Carina, Xenia und ich dem mit Statuen befüllten Waldweg – auf dem Wanderpfad 944 wurde nämlich ein „Pilgerweg der Weltreligionen“ angelegt. Eine Skulptur befindet sich im Tal, alle anderen stehen zwischen dem Parkplatz und dem Globuckensee (auch oftmals als Globukensee bezeichnet). Wir kommen zu einer Weggabelung, die uns rechts entlang des Panoramawegs in den Wald führt.

Es ist recht frisch, die Eindrücke, die man beim Wandern durch vom Herbst gezeichnetes Waldgelände bekommt, lassen die niedrigen Temperaturen aber umgehend vergessen. Mit jedem Höhenmeter den wir gewinnen, steigt auch die Anzahl der Gipfel, die wir im Norden erkennen können. Stets im Blick sind Admonter Reichenstein, Sparafeld und Kalbling, aber auch die Haller Mauern mit Hexenturm, Kreuzmauer, Scheiblingstein und Großen Pyhrgas sind dank klaren Verhältnissen perfekt zu erkennen. In südwestlicher Richtung steigen wir weiter auf und passieren dabei auch eine kurze, felsigere Passage, die mit einem Seil etwas entschärft wurde. Etwas trittsicher sollte man hier schon sein, aber mit etwas Konzentration dürfte das kein Problem darstellen. Wenig später mündet der Weg in das riesige Gipfelplateau des Stein am Mandl, an dessen Nordrand das große Kreuz aufgestellt ist. Etwas mehr als 1h 45min sind wir unterwegs, als wir uns am verlassenen Gipfel für ein Selfie aufstellen.

Die Ausblicke sind auch trotz teilweiser Bewölkung grandios: neben den vorhin erwähnten Gipfeln im Norden, gibt es nun auch im Süden und Westen einiges zu sehen. Darunter Vertreter des Toten Gebirges, der Wölzer und der Schladminger Tauern. Es pfeift ein eisiger Wind über den 2.043 Meter hohen Berg, weswegen wir uns recht schnell einen etwas geschützten Platz für unsere kurze Pause suchen. Währenddessen wir unsere Jause verzehren und uns versuchen etwas aufzuwärmen, beschließen wir, die Hochhaide auszulassen, denn aufgrund des anhaltend starken Winds und einem weißen Gipfelbereich macht eine Wanderung keinen einladenden Eindruck auf uns – zumindest nicht an diesem Tag. Wir wandern aber dennoch ein Stück entlang des Weges, der über Seegupf, Diewaldgupf und Moserspitz auf die Hochhaide führt. In der Seescharte biegen wir links in Richtung Globuckensee ab. Der Weg bis zum See ist zwar stellenweise seilversichert, jedoch nicht ausgesetzt. Vom idyllisch gelegenen Globuckensee ist es nur eine Viertelstunde bist zur auf 1.651 Meter hoch gelegenen Rottenmanner Hütte, welche 1953 eröffnet wurde. Im Jänner 1982 durch eine Lawine vollkommen zerstört, wurde die Hütte in zweijähriger Bauzeit 250 Meter höher neu errichtet.

Es scheint sogar die Sonne, wir setzen uns an das kleine Gewässer unterhalb der Hütte und tanken noch ein bisschen Vitamin D, ehe es an den weiteren Abstieg geht. Keine zehn Minuten sind wir wieder unterwegs, als wir an jener Stelle ankommen, wo wir vorhin dem Panoramaweg rechts in den Wald gefolgt sind. Die restlichen zirka 250 Höhenmeter steigen wir über unseren Aufstiegsweg ab und beenden nach insgesamt knapp vier Stunden unsere Feiertagstour auf den Stein am Mandl.

Infobox
Start - Ziel:Parkplatz Materialseilbahn Rottenmanner Hütte
Höhenmeter:750
Distanz (km):7,5
Gehzeit (exkl. Pausen):2,5-4h
GPX-File Download:Link

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert