1.810m | Rottenmanner Tauern, Steiermark
Steile Aussicht
Da die Bösenstein-Runde für schöne September-Tage auf dem Zettel steht, wir aber wieder in der Gegend rund um Hohentauern auf die Berge wollten, fiel dieses Mal die Wahl auf den eigentlich recht unbekannten Triebenstein, der nördlich des kleinen Ortes Hohentauern liegt. Steil, sehr steil – dafür eine sensationelle Aussicht – so könnte man den Triebenstein kurz und knackig, so wie er auch ist, beschreiben.
Unsere Tour begann am großen Parkplatz auf der Passhöhe des Triebener Tauerns, welcher über die B117 aus Trieben oder vom südlich gelegenen Murtal erreicht werden kann. Um kurz nach halb 9 schulterte unsere fünfköpfige Wandergruppe die Rucksäcke – das Ziel hatten wir bereits fest im Blick. Die ersten Meter folgten wir der Dorfstraße, bogen dann aber rechts ab und folgten dem weiteren Straßenverlauf. Nach einigen Minuten verwandelte sich die Straße in einen Forstweg, kurz darauf wies uns ein Wegweiser unsere weitere Aufstiegsroute. Nach einigen Minuten endete die Forststraße und wir bogen linkerhand in den Wald ab – ab nun wurde es zunehmend steiler. Etwas mehr als 1,5 Kilometer waren es von hier bis zum Gipfel, allerdings warteten auch noch knappe 500 Höhenmeter auf dieser recht kurzen Distanz auf uns. Bis zur Baumgrenze windet sich der Steig über weite Strecken im Schatten, was an heißen Tagen definitiv ein Vorteil ist – nur ein kurzes Stück legten wir am Rand eines Holzschlags zurück.
Je näher wir der Baumgrenze kamen, umso steiniger wurde unser Aufstiegspfad, ab einer Höhe von zirka 1.700 Meter über dem Meeresspiegel wird es sogar teilweise „geröllig“ – Trittsicherheit ist im Schlussanstieg unbedingt ratsam. An manchen Stellen mussten wir auch unsere Hände zur Hilfe nehmen. Mit Konzentration brachten wir auch diese spannenden Höhenmeter hinter uns und standen nach knapp 1,5 Stunden am Gipfel dieses traumhaften Aussichtsbergs. Die Liste der sich uns präsentierenden Berge war endlos: im Norden waren der Admonter Kaibling, und der Reichenstein zum Greifen nah, aber auch Warscheneck, Bosruck, die Haller Mauern und das Hochtor, sowie der Lugauer waren an diesem schönen Tag zu sehen. Abgerundet wurde das 360-Grad-Bergpanorama durch die Hochhaide, den Großen Bösenstein, den Bruderkogel, sowie die Vertreter der Triebener/Seckauer Tauern, wie den Großen Grießstein, Kerschkern oder das Geierhaupt. Fast eine ganze Stunde genossen wir die angenehmen Temperaturen am Triebenstein – und natürlich unsere mitgebrachte Jause. Kurz nach elf Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg und auch im Abstieg ist definitiv Vorsicht geboten. Ohne Zwischenfälle folgten wir unserem Aufstiegsweg wieder zurück zum Parkplatz, der nun randvoll war – nicht auszudenken, was sich an so einem Tag bei der nahe gelegenen Edelrautehütte abspielt…
Die Tour auf diesen besonders aussichtsreichen Berg in den Rottenmanner Tauern mag zwar recht kurz sein, dennoch sollte man den Aufstieg keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Gerade im oberen Bereich ist ein gewisses Maß an Konzentration erforderlich. Für die Strapazen des Aufstiegs wird man auf diesem Gipfel mit einem eher eigenwilligen Gipfelkreuz belohnt – noch ein Grund, um dem Triebenstein einen Besuch abzustatten.
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz auf der Passhöhe in Hohentauern |
Höhenmeter: | 540 |
Distanz (km): | 6 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 2-3h |
GPX-File Download: | Link |
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