1.743m | Seetaler Alpen, Steiermark
Einsame Tour im „Seetaler Nordwesten“
Am nordwestlichen Ausläufer der Seetaler Alpen gelegen, weiß das Weißeck vor allem durch viel Ruhe und schöne Blicke in die umliegende Berglandschaft zu überzeugen. Der Aufstieg auf den 1.743 Meter hohen Gipfel ist über mehrere Aufstiegsrouten möglich.
Bei den Seetaler Alpen denkt man eigentlich „nur“ an den Zirbitzkogel, den Kreiskogel und die Hohe Ranach, doch dieser Gebirgszug erstreckt sich im Norden bis nach Unzmarkt, wo das Murtal eine natürliche Abgrenzung zu den weiter nördlich gelegenen Murbergen darrstellt. Das Weißeck ist neben dem Schafkogel ein sehr lohnendes Wanderziel in dieser Region.
Viele Wanderer beginnen die Tour auf das Weißeck in Unzmarkt, wir entschieden uns für einen Start beim auf zirka 1.030 Meter hoch gelegenen Gehöft Garges, wo in der Kehre Platz für 2, 3 PKWs ist. Bei frühlingshaften Temperaturen geht es für uns den Wanderweg 311A, der bis zur Weißeck-Hütte entlang der Forststraße verläuft, bergauf. Zu Beginn haben wir unser Gipfelziel, welches ein großer Sendemasten „ziert“ fest im Blick. Nach zirka 200 Höhenmetern wird der Untergrund zunehmend eisiger, wir packen unsere Grödel aus und marschieren vorbei an der lieblich gelegenen Marthahütte, bis wir nach zirka 1,5 Stunden reiner Gehzeit bei der malerischen Weißeck-Hütte, auf 1.585 Meter Seehöhe eintreffen – sie ist auch in den Sommermonaten leider nicht bewirtschaftet. Von der Weißeck-Hütte, neben welcher eine schöne geschnitzte Figur des Hl. Leonhard steht, bis zum Gipfel sind es nun noch etwas mehr als 150 Höhenmeter, die wir uns an diesem Tag aber verdienen müssen. Aufgrund des tiefer werdenden Schnees ziehen wir unsere Schneeschuhe auf und folgen dem stets gut markierten Weg durch den Wald. Phasenweise geht es durch sehr steiles Gelände, gepaart mit jeder Menge Pulverschnee macht das den Aufstieg nicht unbedingt einfacher aber nach knapp zwei Stunden können wir die Aussicht am 1.743 Meter hohen Gipfel des Weißeck genießen.
Wolkenverhangen sind die Seckauer und Triebener Tauern, auch die Wölzer Tauern geben nur selten einen Blick auf den einen oder anderen Gipfel preis. Bedeutend besser ist das Wetter im Westen bzw. Südwesten, Nockberge und auch die Julischen Alpen sind in der Ferne zu erkennen. Wir genießen die Ruhe am schönen Gipfelkreuz, welches auch ein Blechschild mit dem steirischen Panther ziert und genehmigen uns eine ausgedehnte Pause. Nach einer kleinen Stärkung geht’s an den Jungfernflug mit meiner neuen Drohne – traumhaft, welche Qualität mein neues Spielzeug abliefert. Währenddessen verbessert sich auch das Wetter und im Abstieg reißt es weitestgehend auf. Bei der Weißeck-Hütte halten wir nochmals um eine kurze Pause einzulegen, zu schön sind die Blicke zu den jetzt freien, westlich gelegenen Gipfeln. Am Aufstiegsweg geht es für uns in weiterer Folge zurück zum Ausgangspunkt dieser herrlich ruhigen Tour – der letzte Gipfelbucheintrag stammt vom Valentinstag, auf der ganzen Tour sind wir noch dazu keiner Menschenseele begegnet.
Infobox | |
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Start - Ziel: | kleiner Parkplatz bei Gehöft Garges |
Höhenmeter: | ca. 720 |
Distanz (km): | 11 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 2,5-3,5h |
GPX-File Download: | Link (nur Aufstieg) |
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