Gertrusk, Ladinger Spitz, Gr. & Kl. Sauofen

2.044m, 2.079m, 1.895m, 1.830m | Saualpe, Kärnten

Aussichtsreiches Gipfelsammeln

auf der wanderbaren Saualpe


Die Saualpe – ein wahres Eldorado für entspannte Kammwanderungen, die mit einer jede Menge Aussicht und einer Vielzahl an Kreuzen aufwarten können. Das Gebiet erstreckt sich vom Klippitztörl in Richtung Süden – bislang konnten Jacky und ich hier nur vereinzelt Gipfelsiege feiern. Das sollte sich aber am ersten Novembertag 2024 ändern.

Es ist noch nicht lange her, als wir von der Koralm – quasi gegenüber – auf die Saualpe geblickt haben und uns dachten: „Hmmm, hier gäbe es noch so viel zu entdecken“. Somit fällt die Wahl zu Allerheiligen auf eine ausgedehnte Kammwanderung hoch oberhalb von Wolfsberg.

Nur welchen Aufstieg wollen wir wählen? Welche Gipfel wollen wir besuchen? Da es eine Vielzahl an Anfahrts- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt, fällt eine Entscheidung gar nicht so leicht. Am Ende wählen wir aber die Auffahrt bis zur Zechhütte und wollen von hier in Richtung Gertrusk wandern. Um kurz vor 8 Uhr morgens schultern wir auf etwas mehr als 1.500 Metern Seehöhe unsere Rucksäcke und folgen zunächst dem Forstweg. Diesen kann man zwei Mal abkürzen, ehe man auf eine schöne Freifläche kurz vor der Offner Hütte kommt. Vorbei an der bereits geschlossenen Hütte geht es für uns in nördlicher Richtung weiter, nach wenigen Minuten folgen wir den Markierungen und steigen über einen etwas steileren Wiesenhang empor. Der Beschilderung „Gertrusk“ folgend „umrunden“ wir den 2.011 Meter hohen Sandkogel und wandern genüsslich in westlicher Richtung auf unser erstes Tagesziel zu. Stetig ansteigend, aber nie wirklich steil, sammeln wir Höhenmeter für Höhenmeter, ehe wir an der Einsattelung zwischen Gertrusk und Ladinger Spitz ankommen. Hier bietet sich uns ein traumhafter Blick in Richtung der Julischen Alpen. Dieser wird uns heute noch für einige Zeit begleiten. Am Wanderweg 308 geht es nun für wenige Minuten in Richtung Getrusk (2.044m), welchen wir nach etwas mehr als zwei Stunden Gehzeit erreichen. Nach ein paar Fotos und Rundumblicken nehmen wir nun den zweiten Gipfel in Angriff. Keine halbe Stunde brauchen wir zum Ladinger Spitz, den mit 2.079 Metern höchsten Punkt der Saualpe. Hier legen wir nun eine ausgedehnte Rast ein. Dank der recht guten Fernsicht sind eine Unmenge an Gipfel auszumachen, vor allem im Süden sind die Karawanken und Steiner Alpen sehr präsent.

Nach einer verdienten Stärkung geht es für uns nun weiter – immer in Richtung Süden, immer bergab. Kein Wind, Stille, angenehme Temperaturen und vergleichsweise wenige Menschen – Entspannung pur. Kurz vor der Wolfsberger Hütte passieren wird das Zingerle Kreuz, welches auf zirka 1.910 Metern steht. Wir verweilen aber nur kurz, wollen wir doch noch weiter zu den beiden Sauöfen. Den ersten, den Großen Sauofen, erreichen wir nach nur 15 Minuten Gehzeit. Das Kreuz steht auf einem Fels, den man aber problemlos „erkraxeln“ kann. Ein äußerst beliebter Spot, hier treffen wir die meisten Wanderer unserer gesamten Tour. Genau deswegen verweilen wir auch hier nur kurz und machen uns wieder auf den Weg – weiter zum Kleinen Sauofen. Dieser liegt 65 Höhenmeter niedriger, auf 1.830 Metern Seehöhe. Die Aussicht von hier ist fantastisch, ein kleines Bänkchen bietet auch eine nette Sitzgelegenheit. Wir genießen die Sonnenstrahlen und die Ruhe, ehe wir uns wieder zurück in Richtung Wolfsberger Hütte machen.

Auf dem Weg dorthin passieren wir noch den Speikkogel (1.901), der sogar als eigenständiger Gipfel in den Karten eingezeichnet ist. Nun ja, dann nehmen wir das mal so hin – wie ein Gipfelsieg fühlt es sich aber nicht wirklich an. Kurz vor dem Zingerle Kreuz biegen wir rechts ab und steuern nun schnurstracks auf die auf 1.850 gelegene Alpenvereinshütte der Sektion Wolfsberg zu. Auch sie ist bereits geschlossen, nach einem Schluck aus der Trinkflasche steigen wir über einen Pfad hinter der Hütte über einen Wiesenhang ab und treffen nach wenigen Minuten auf die Forststraße, welcher wir bis zum Parkplatz bei der Zechhütte folgen.

Die Zeit verfliegt, wenn man mit Dingen beschäftigt ist, die man genießt. Nach über 6,5 Stunden kommen wir wieder beim Auto an. Mit im Gepäck sind jede Menge schöner Erinnerungen, aufgefüllte Akkus und nicht weniger als fünf Gipfel (wenn man den Kaiserofen auch als Gipfel zählt, dann sogar sechs). Auf der Saualm ist pures Genusswandern angesagt. Hier kann man die Seele baumeln lassen und die sanften Grasrücken und Gipfel ohne Gefahren erkunden. Ein ideales Ausflugsziel für Familien und  Gipfelsammler, die es auch mal weniger anspruchsvoll mögen.

Infobox
Start - Ziel:Parkplatz Zechhütte
Höhenmeter:750
Distanz (km):19
Gehzeit (exkl. Pausen):4-6h
GPX-File Download:Link

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