Teufelstein

1.498m | Fischbacher Alpen, Steiermark

Ein ganz besonderer Kraftplatz inmitten der Fischbacher Alpen


Er ist mit 1.498m der höchste Punkt des Gemeindegebiets von Fischbach und ist ein allseits beliebtes Ausflugsziel: der Teufelstein. Eine Sage rankt sich um den mächtigen Felsen im Nordosten der Steiermark, ein Besuch lohnt sich zu jeder Tages- und Jahreszeit.

Für Jacky und mich steht ein Wochenende in und um die Fischbacher Alpen auf dem Programm. Somit können wir den Teufelstein endlich mitnehmen – als „Hauptziel“ eines Ausflugs ist es von uns dann durchaus etwas zu weit für die „nur“ 270 Höhenmeter. Nun passt es aber und stabiles Novemberwetter lässt uns viele Möglichkeiten hinsichtlich der Tageszeit offen. Wir entscheiden uns für einen späteren Aufstieg, wir wollen den Teufelstein bei Sonnenuntergang erleben.

Somit geht es für uns um kurz nach 15 Uhr (Mitte November) beim Parkplatz am Zellerkreuz los. Dieser Punkt ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Ständig einer Forststraße folgend wandern wir in nördlicher Richtung auf dem Marienweg auf zirka 1.370 Metern Seehöhe halten wir uns bei einer Weggabelung weiter nordwärts und erreichen wenig später die Teufelsteinhütte. Es ist kalt, so richtig kalt. Auch der Wind trägt seinen Teil dazu bei, dass ich aus meiner kurzen eine lange Hose mache, danach bringen wir die letzten Höhenmeter zum Gipfel hinter uns. Kurz vorm Erreichen des 1.498 Meter hohen Teufelsteins verlassen wir den Forstweg und steigen über einen schönen Waldsteig zum Ziel.

Keine Stunde nach Abmarsch erreichen wir diesen sagenumwobenen Platz und können in weiterer Folge beobachten, wie die immer tieferstehende Sonne den Fels und das dahinterstehende Kreuz in ständig neue Farben taucht. Es ist 16:20, als die Sonne endgültig hinter dem Bergen im Westen verschwindet und sich eine angenehme und beruhigende Dunkelheit breit macht – vielleicht empfinde aber auch nur ich Dunkelheit als etwas angenehmes, wer weiß. Es ist halb fünf, als wir uns wieder auf den Weg nach unten machen. Über den Aufstiegsweg geht es nun recht rasch nach unten, 25 Minuten später packen wir unsere Rücksäcke beim Parkplatz ins Auto und können auch den Teufelstein in unser Tourenbuch eintragen.

Natürlich darf die Sage um den Teufelstein nicht fehlen. Wikipedia weiß:
Im Norden des Bezirkes Weiz dehnen sich die Fischbacher Alpen aus. Auf einem Berge derselben, zu höchst oben, befinden sich drei große, übereinanderliegende Felsenklötze, welche „Teufelstein“ genannt werden.

Nachdem Luzifer vom Himmel in die Hölle hinab verstoßen worden war, trieb er Jahrtausende hindurch daselbst als oberster der Teufel sein Unwesen, doch wollte ihm dies ganz und gar nicht behagen. Er bat daher den lieben Herrgott um seine Wiederaufnahme in den Himmel. Dieser bewilligte ihm die Bitte, jedoch unter der Bedingung, dass Luzifer in der heiligen Christnacht in der Zeit, als der Priester am Altare die heilige Hostie aufhebt, einen Turm von der Erde bis zum Himmel baue; derselbe müsste bis zum zweiten Glockenschalle, dem Zeichen zur Aufhebung des Kelches, fertig sein. Im Glauben, dies Werk trotz der kurzen Frist leicht vollbringen zu können, ging der Teufel auf die Bedingung ein.

Er machte sich ein eigenes Traggestell zurecht, und als das erste Glockenzeichen ertönte, erfasste der Satan drei große Riesensteine und trug sie durch die Luft auf die Fischbacheralpe. Nun wollte er ein zweites Mal dasselbe tun, warf aber in seiner Hast die Steine mit zu großer Gewalt auf das Traggestell, so dass dieses brach. Bevor er nun das Gestell wieder zusammengerichtet hatte, ertönte vom Tale herauf das zweite Glockenzeichen, und der Priester am Altare hob den Kelch empor. Da war nun die Frist für Luzifer zu Ende. Wild fuhr er in die Hölle zurück, die drei Steine aber ließ er auf der Fischbacheralpe liegen, und sie heißen nach ihm „Teufelstein“.

Infobox
Start - Ziel:Parkplatz Zellerkreuz
Höhenmeter:270
Distanz (km):5
Gehzeit (exkl. Pausen):1-1,5h
GPX-File Download:Link

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