1.457m | Hochschwab, Steiermark
Jahresabschluss auf einem Vorboten des Hochschwabs
Die Hochschwabgruppe erstreckt sich über eine Fläche von etwa 400 Quadratkilometern. Ganz „vorne“, einem der südlichsten Punkte des Hochschwabs steht der Kletschachkogel. Ein einfach zu erwandernder Aussichtsberg, der den perfekten Abschluss für unser Wanderjahr 2024 bietet.
Es ist Ende Dezember und wir wollen das Jahr mit einer Wanderung in unserer Nähe abschließen. Da fällt die Auswahl durchaus schwer, weil ich es nicht wirklich mag, Berge innerhalb kurzer Zeit mehrmals zu besuchen. Ja, es gibt den einen oder anderen, der mehrmals im Jahr drankommt, aber grundlegend liebe ich es, neue Ziele zu besuchen. Von unserer Heimat bis in die Gegend um Trofaiach ist es nicht weit, somit fällt die Wahl am 28. Dezember auf den Kletschachkogel, der mir im Kartenstudium schon des Öfteren unterkommen ist. Nun dann also ab in das Trastal, bis wir einen Parkplatz erreichen und dort bei recht frischen Temperaturen, um kurz nach 11 Uhr aufbrechen.
Unser erstes Etappenziel ist der auf 1.200 Metern Seehöhe gelegene Kreuzsattel. Bis kurz vor die Einsattelung führt auch eine Forststraße, die letzten paar Höhenmeter geht es über einen gut ersichtlichen Waldsteig. Vom Kreuzsattel aus könnte man in südlicher Richtung aufs Himbergeck aufsteigen, für uns heute aber keine Option. Uns führt der weitere Weg in den Norden, wo wir nach wenigen Minuten auf einen Forstweg abbiegen, der uns in westlicher Richtung führt. Nach einigen Minuten sollten wir dann den Forstweg verlassen und auf einen Wanderpfad, der sich unterhalb des Almkogels an den Hang schmiegt, weiterwandern. Doch der Windwurf der vergangenen Wochen hat hier einiges angerichtet, vom Weg ist nichts mehr zu erkennen. Also drehen wir um und nehmen den Weiterweg zum Rattnertörl – dorthin führt der Wanderweg 878, auch eine Holztafel zeigt den richtigen Weg an.
Von nun an stapfen wir durch stellenweise durchaus tiefen Schnee an der Nordostseite des Almkogels entlang. Mühsam, nicht allzu schnell – dennoch erreichen wir um kurz nach 13 Uhr eine Weggabelung, wo wir auf den Rücken des Kletschagkogels abbiegen und von nun an, in Begleitung von wärmenden Sonnenstrahlen, geradewegs auf den Gipfel zusteuern. Diesen erreichen wir eine Viertelstunde später und können vollkommen allein unseren letzten Gipfelsieg des Jahres 2024 feiern. Unterhalb des Gipfelkreuzes, von welchem man auch einen schönen Blick zum Hauptstock des Hochschwabs hat, läd ein Holztisch samt Bänken zum verweilen ein. Das nutzen wir und lassen uns unsere Schnitzelsemmel schmecken. Wir bleiben einige Zeit am Gipfel und genießen die Ruhe und die schöne Aussicht. „Weiter draußen“ erkennt man den langgezogenen Kamm um Amering und Größing, viel näher sind Mugel und Rosseck – quasi gegenüber.
Nach einer knappen Dreiviertelstunde machen wir uns wieder auf den Weg zum Ausgangspunkt. Wir folgen exakt unserer Aufstiegsroute und erreichen um kurz nach halb 4 Uhr nachmittags den nun vollkommen leeren Parkplatz. Für uns war die Wanderung auf den Kletschachkogel ein wirklich gelungener Abschluss unseres Wanderjahres, auch wenn wir nicht den „anvisierten“ Weg nehmen konnten. Auch im Sommer dürfte das Gebiet nördlich von Leoben einen Besuch wert sein. Einfaches Wandergelände, schöne Ausblicke – was will man mehr?
Infobox | |
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Start - Ziel: | Parkplatz im Trastal |
Höhenmeter: | 630 |
Distanz (km): | 13,5 |
Gehzeit (exkl. Pausen): | 3-4,5h |
GPX-File Download: |
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